Ralph Boes

http://grundrechte-brandbrief.de

 

Zur Beendigung der gegen mich laufenden Rufmordkampagne ...



Seit dem 20.04.2012 wird eine inzwischen irrwitzige Verleumdungskampagne gegen mich inszeniert. Der Autor ist anonym(*) und hat seinen Server in Hongkong.

Ich habe zu der Kampagne bisher geschwiegen. Da die Diskussion inzwischen allerdings politische Dimension erreicht, sehe ich mich doch veranlasst, ein Wort zur Klärung abzugeben.

 

Zunächst zu den Fakten:


Zum Nazivorwurf: Es gehört zu den erschütterndsten Erlebnissen meines Lebens, als ich etwa mit 11 Jahren mit den Gräueltaten des Nazireiches bekannt wurde und meinen naiven Glauben an das Gute im Menschen begraben musste. Die geistige und soziale Niedertracht des 3. Reiches ist nicht auszuloten und das Erschüttern darüber hält bis heute an. Wer mich für einen Nazi hält, der soll die Brille putzen. Ich trete in jeder Beziehung für die Grund- und Menschenrechte ein, für den aktiven Schutz der Menschenwürde, unabhängig von Rasse, Geschlecht, Religion oder Nation.

Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Auch anders denkende, anders glaubende, anders empfindende, anders lebende, anders farbige Menschen haben ein unbedingtes Recht auf Leben und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.

Nicht Rasse, Religion, Nation, geschlechtliche Orientierung, gesellschaftliche Stellung und welche Kasten sonst noch denkbar sind - sondern einzig  Individualität  und  Menschheit  sind die Bezugspunkte MEINES Denkens und Empfindens.

Ich lehne jeden Rassismus, jeden Nationalismus, jede "Rechtgläubigkeit", jede geschlechtliche Diskriminierung, jede Diskriminierung wegen sexueller Orientierung, wegen des sozialen Standes usw. als Ausdruck von Borniertheit und als Ausdruck tiefster Würdelosigkeit des Menschen ab.

Die Grundrechte, für die ich mich einsetze, sind von den Machern des Grundgesetzes bewusst so gemacht, um jederzeit die Mittel GEGEN Übergriffe auf die Menschenwürde, GEGEN jede Art von Rassismus und dergleichen zu haben und den Staat zum Schutz der Menschenwürde zu verpflichten.

Wer diesbezüglich über mich urteilen will, schaue sich am besten den Film "Ziviler Widerstand" an. Dann frage er sich, welche Feinde ich durch solches Wirken naturgemäß habe. Und dann frage er sich, ob die anonyme, mit Server im Nirgendwo platzierte "Recherche" nicht eine Tat von solchen Feinden ist. – Mich jedenfalls wundert`s nicht, dass der "so genau recherchierende" Autor mein in der Öffentlichkeit stärkst beachtetes Hauptwirken, welches ihn in jedem Punkt der Lüge überführt, so geflissentlich verschweigt.

 

Den Esoterikvorwurf lasse ich mit Einschränkung gelten! Ich möchte allerdings anmerken, dass für mich "Esoterik" nichts anderes als der bewusst vollzogene Prozess von Weltoffenheit und Tiefsinn ist. Wer Weltoffenheit und Tiefsinn übt, wird selbstverständlich über Manches zu anderen Urteilen und Ansichten kommen, als wer das nicht tut. Wer gegen solches Üben und die daraus folgenden Urteile etwas hat, der soll mich gerne kritisieren.

 

Und jetzt zum Autor:

 

Jedes seiner Urteile ist unzutreffend. Die Quelle der Fehlurteile über mich scheint eine besondere Art der Betroffenheit zu sein.

Ich möchte das im Beispiel zeigen: Ein Mensch, der einen starken Sonnenbrand hat, mag leicht, wenn er die Sonne sieht, "scheiß Sonne" fluchen. Seine Äußerung stellt dann aber kein Urteil über die Sonne, sondern bestenfalls nur ein Urteil über seine eigenen derzeitigen Befindlichkeiten dar.

 

Jedes Urteil des anonymen Autors über mich zeigt nicht mich, sondern nur ihn selbst.

Man muss mit sich selbst im Reinen sein, um angemessen über Andere urteilen zu können.

Und mit sich selbst im Reinen ist der Autor nicht.

 

Eine genauere Auseinandersetzung mit seinen Äußerungen ist hier angehängt.
 

Berlin den 04.05.2012,

Ralph Boes

 

 

Zum Blog des anonymen (*) Autors >>
Zu ersten politischen Konsequenzen >>

Die Jüdische Allgemeine schreibt >>
 

ad *: Inzwischen ist bekannt: Der Autor ist der Anti-Deutsche Aktivist und Autor Martin Wassermann aus Berlin. Martin Wassermann hat seinen Text inzwischen selbst gelöscht. Über die Gründe kann man rätseln. Seiner Reputation als Autor dürfte der Text jedenfalls nicht förderlich gewesen sein.


Eine ins Einzelne gehende Auseinandersetzung mit den lancierten Unterstellungen und Vorwürfen erfolgt hier:

 

 

Teil1:

umfasst vermutlich noch erlaubte Meinungsäußerungen

 

 

 
         
 

Teil 2:

umfasst handfeste Verleumdungen 'und Lügen

 

 

 

 

 

 

     

Hier in der linken Spalte:
der Text im Blog "Reflexion": 

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Hier in der rechten Spalte:
Meine Richtigstellungen:

     
 
 

20. April 2012
Der Vordenker

 

 

 

 

Teil 1: Vermutlich noch erlaubte Meinungsäußerungen

1

 

 
Die „Occupy”–Aktivist_innen haben ihren selbst gewählten Winterschlaf in Berlin überstanden. Nun kommen sie wieder auf dem Alexanderplatz zusammen, um dort ihre Versammlungen abzuhalten. Der Ort wurde wegen der „sehr guten Ener­gie” gewählt, erzählt Aktivist Norbert freimütig. Mit den Versammlungen der Aktivist_innen soll auch zu einen Sternmarsch mobilisiert werden, der am 12. Mai in Berlin stattfinden soll. Am 11. März 2012 durfte jedoch Ralph Boes, vor etwa dreißig Aktivist_innen, eine ausführliche Rede halten, für die es großen Beifall gab. Der Redner sprach von Deutschland, sein Land würde in naher Zukunft um seine Souveränität gebracht werden. Boes Theorien, Monologe und Aktionen werden auch in den Videos der „Occupy-Bewegung” beworben.
 








 





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Das von mir in dem "ausführlichen Vortrag" angerissene Thema (ESM) wurde inzwischen vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt.
 

2  

 
Ralph Boes ist ein Vordenker für Teile der „Occupy-Bewegung”, in der Piratenpartei gibt es ebenfalls Fans des „Philosophen”. Seine Theorien begeistern Aktivist_innen, die nach ebenso esoterischen wie einfachen Erklärungen suchen, um den unverstandenen Kapitalismus zu rationalisieren.

Der esoterische Hans-Dampf ist selbsternannter Anführer der „Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen”, die „sich als ein Kulturunternehmen im Geistesleben” versteht und für ein „bedingungsloses Grundeinkommen” eintritt.

 

 


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Ich habe auch schon in Kirchenkreisen, vor der MLPD, vor Unternehmern, vor politischen Parteien und an 1000 weiteren Stellen gesprochen und empfinde mich weder in dem einen noch in den anderen Fällen als "Vordenker"

 
 

Der "Philosoph" ist in Anführungsstriche gesetzt -

der "esoterische Hansdampf" und der "selbsternannte Anführer" kommen ohne Anführungszeichen aus ... Der Text zielt nicht auf eine sachlich Auseinandersetzung mit "Ralph Boes", sondern auf seine Verurteilung hin.

 

Der "selbsternannte Anführer" ist erst etwa ein Jahr nach Gründung der Initiative in den Vorstand berufen und bisher jährlich von der Mitgliedschaft bestätigt worden.
 

3  

 
Des Weiteren ist er Gründer einer „Arbeitsgemeinschaft für Geistesschulung”, die Meditationen für den „inneren Umgang mit den Weltenkräften” anbietet. Boes will nämlich „Übungen” kennen, mit denen er „die ganzen Geschichten, von denen unsere alten Germanen geredet haben” hervorbringen könne: „Die Heilkräfte und die ganzen Wesen, die dahinterstehen und wie man das alles sehen kann”.
 

 



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Geistesschulung in MEINER Auffassung heißt, Denken und  Wahrnehmen zu schulen. Sie ist damit nichts anderes als die Schule der Kernfähigkeiten der  Entdeckertums.

 

4  

 
Als „Dozent für Geisteschulung” reist Ralph Boes, mit „Auto und Chauffeur”, durch die Republik und hält Vorträge für Grundeinkommens-Inititativen und für die Piratenpartei, die allesamt mit den verschwörungsideologischen Thesen des anthroposophischen Theoretikers keine Probleme haben. Boes hat außerdem ein Buch verfasst, das sich mit angeblichen „Gedanken vom Kosmos” beschäftigt.
 


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Vorträge zu bedingungslosen Grundeinkommen halte ich im Rahmen der Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen und nicht im Rahmen der Geistesschulung.
 

5  

 
Er stellt den modernen Naturwissenschaften eine esoterische Antwort entgegen, außerdem wettert er gegen die „Hochfinanzdiktatur”, zum Beispiel in einem Vortrag für die Ortsgruppe von „Attac” in Weimar.
 


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Ich stelle der "modernen Naturwissenschaft" keine esoterische sondern eine durch und durch naturwissenschaft-immanente Antwort entgegen.

6  

 
Ralph Boes wandelt auf den Spuren des Esoterikers Rudolf Steiner, der in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die erste Waldorfschule gründete und mit seinen Theorien den Grundstein für die irrationale anthroposophischen Weltanschauung legte. Der Guru der Waldorfschulen sah in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht weniger als den „Kulturtod” und in Kommunist_innen gar teuflische, „ahrimanische Wesenheiten”. Außerdem verteufelte er „Zins und Zinseszins” und machte eine angebliche „Elite” für Kriege und Katastrophen verantwortlich. Ralph Boes, der sich auch an den irrationalen Theorien des Rudolf Steiner orientiert, scheint das durchaus ähnlich zu sehen.
 





 








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All die Theorien, die der Autor hier erwähnt, kenne ich nicht.
 

7  

 
Dies wird durch eine wahnwitzige Neujahrsansprache deutlich, die Boes kurz vor Sylvester 2011 hielt und in der er sich unter anderem an die Aktivist_innen der „Occupy-Bewegung” wendete.
 

Dort prognostizierte er entweder einen Zusammenbruch des Finanzsystems oder eine „Hochfinanzdiktatur”. Diese würde etwaige Widerstände „einfach weg” machen, so die verschwörungsideologische Angst des Vordenkers. Sein Beispiel ist Alfred Herrhausen, der 1989 durch die Rote Armee Fraktion ermordet wurde.
 







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Die erste Prognose wird von sehr sehr vielen Wirtschaftexperten geteilt (u.a. Allan Greenspan, Hans Werner Sinn, Bernd Senf). Um sie zu verhindern, wird mit allen Mittel gekämpft. – Um die zweite wurde gerade im Bundesverfassungsgericht gerungen.
Von "Gladio" hat der Autor anscheinend noch nichts gehört.
(Man kann das googeln)
 




Teil 2: Verleumdungen und Lügen
 
 


Zwischenbemerkung:

Während die Darstellungen des mich angreifenden Autors bis hier ins erlaubte Feld der "persönlichen Meinungs-äußerung" gezählt werden dürfen, müssen sie ab hier als bewusste Verleumdungen und Diffamierungen gelten.

GEGEN DIE (zum Glück leicht wahrnehmbaren) TATSACHEN erzeugen sie bewusst das Bild, dass ich ein Hitler-Verehrer, Anhänger "völkischen Gedankengutes" und ein "menschenverachtender esoterischer Scharlatan" sei.

Es werden Sätze von mir bewusst in falsche Zusammenhänge hineininterpretiert -
und "Zitate" von mir präsentiert, die keinerlei Zitate sind.

Ralph Boes
 

8  

 

Boes konstruierte nicht nur hier eine geheimnisvolle und mächtige „Elite”, die sich an der Verschuldung der „Völker” bereichern würden Er spricht von „einer Art von Gruppierung, (…) die das Geld aus dem Nichts schöpfen” würde.

 
 
 
 

 
 

Auf die Frage, wer die angebliche „Elite” sei, antwortet Boes: „Da gibt es viel, was gesprochen wird, bis hin zu den Altbekannten in Amerika”.

 


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Zitat aus einem Schreiben des Kanzlerinnenamtes:

"Im Eurosystem entsteht Geld vor allem durch die Vergabe von Krediten. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegen den Kunden ein, gleichzeitig schreibt sie dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, den Betrag gut. Die Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht."

Wie gesagt: Das ist eine Darstellung zum Geldschöpfungsprozess aus dem Amt der Bundeskanzlerin (!)

 

Tatsächlich sage ich hier:

"Da muss ich ganz was Vorsichtiges sagen: Ich bin kein investigativer Journalist und auch kein Historiker! – Ich überlasse diese Frage diesen beiden Gruppierungen. Da gibt es viel, was gesprochen wird, bis hin natürlich zu den altbekannten in Amerika – aber: da halte ich mich raus, weil ich’s nicht überprüfen kann!"

D.h.: Ich habe KEINE Aussage über "die Elite" getroffen.
 

9  

 
Boes Theorie über die angebliche „Hochfinanz” und deren Instrumente erinnern an die Theorien der nationalsozialistischen „Zinskritik” des Gottfried Feder. Feder war NSDAP-Mitglied und gründete 1919 den „Deutschen Kampfbund zur Brechung der Zinsknechtschaft”. 1933 veröffentlichte er die Schrift „Kampf gegen die Hochfinanz”, in der er eine „Hochfinanz” konstruiert, die er ebenfalls vor allem in den
USA verortet. In seinem „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft” schreibt Feder 1919 von der „amerikanischen Hochfinanz”, die durch „Zins und Zinseszins” Milliarden verdienen würde. Im Unterschied zu Boes nannte Feder konkrete Namen und sprach beispielsweise von den Rothschilds. Boes ist geschickt genug, sich diese konkrete Benennung zu ersparen. Er nutzt die Chiffre von den „Altbekannten in Amerika”, seine Anhänger_innen werden auch so begreifen, wer konkret gemeint ist.
 



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Der Begriff der "Hochfinanzdiktatur" wird in dem Vortrag vor allem an der Konstruktion des ESM und als Gegensatz zum Begriff der "Wirtschaftsdiktatur" - entwickelt.

Es werden keinerlei Anleihen bei irgendwem und erst recht nicht bei einem Gottfried Feder gemacht. Gottfried Feder ist mir bisher unbekannt.

  
 

Sollte der Begriff "Hochfinanz" in rechten Kreisen kursieren, was ich nicht weiß, da ich mit rechten Kreisen völlig unbekannt bin, werde ich in Zukunft vielleicht einen anderen Begriff suchen. Es kommt mir nur auf den von mir erklärten Inhalt an.

Die vom Autor behauptete Rechtslastigkeit ist konstruiert.
Außerdem habe ich oben gezeigt, dass ich KEIN Urteil über die Akteure gefällt habe!

Die Frage nach Wesen und Schwächen des Geldsystems mit einer "Rasse" oder mit einem Volk zu verbinden, ist übelster Rassismus. Diese Verbindung wurde so von Hitler hergestellt und wird jetzt durch den Autor des mich diffamierenden Textes wieder aufgewärmt. ICH lehne solche Verbindung vollständig ab. Wenn der Autor diese Verbindung herstellt, muss er sich selbst den Nazi-Vorwurf machen lassen.

Dass das Geldsystem im Argen liegt, darüber kann der Autor sich allerdings täglich selbst in der Presse informieren.

10  

 
Der esoterische Vordenker für ein „Grundeinkommen” hat sich nicht nur mit „Zinsen” befasst, sondern verharmlost ganz offen verschiedene Naturkatastrophen. Von Empathie für die Opfer kann hier keine Rede sein. In einem Vortrag an der Rudolf-Steiner-Schule in Düsseldorf, den er am 11. Mai.2011 hielt, deutete Boes Erdbeben als „Entspannungsbewegungen”, die „im Menschen ja auch zu einer Entspannung” führen würden. Boes freute sich: „Man hat das Gefühl, die Erde entspannt sich gewaltig”.

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Neben diesen menschen­verachtenden Thesen propagierte der esoterische Vordenker des Grundeinkommens dort aber auch deutsch-nationale Träume und völkische Theorien. In seinem Vortrag träumte Boes von einem „Vierten Reich”. Dieses könnte entweder etwas „ganz schreckliches” oder — durch das Grundeinkommen — sogar „das Richtige” werden.
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

Dort klagte er auch über „die Vermischung der Völker, mit ihren ganzen Schwierigkeiten”.

 

 
 

  

 

 

 

 
 

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Tatsächlich - es war dies mit nicht allzu großem Abstand vom großen Erdbeben in Fukushima - habe ich gesagt:

"Wir leben gerade in einer Weltlage, wo es überall gigantische Erschütterungen gibt… Man hat das Gefühl, die Erde entspannt sich gewaltig – alle Erdbeben sind ja irgendwie "Entspannungs"-bewegungen, wenn man das so sagen will. Die führen aber im Menschenreich nicht unbedingt auch gleich zu einer Entspannung - wobei, wenn man nicht nur ganz vordergründig guckt, dann vielleicht doch: Ich meine, wenn jetzt wirklich die Atomkraft abgestellt würde, wäre dadurch auch "eine Entspannung" geleistet – ganz vorsichtig gesagt…  Man muss ja auch die Langzeitwirkungen von den Dingen sehen … Wir sind in einer total "spannenden" Zeit, die sich teilweise auch "entspannt" – wo überall, ich will mal sagen "Erschütterungen" sind …"

Von einer Verharmlosung der Naturkatastrophen kann nicht die Rede sein. Im besagten Vortrag ist überhaupt nicht Raum und Anlass, eine Empathiebekundung für die Opfer abzugeben

   

Meinen Einsatz gilt der individuellen Menschenwürde. Man kann das unter www.grundrechte-brandbrief.de ersehen.
Die hier unterstellten "deutsch-nationalen Träume und völkischen Theorien vom 4. Reich" sind mir völlig fern!
In Wahrheit sage ich:

"Wir werden eine Menge von Erschütterungen noch haben! "Grundeinkommen" ist eine Erschütterung für Viele, das ist EIN Gebiet … Wenn’s kommt, wird es auch wie eine Entspannung sein, weil, inzwischen ist die Gemengelage so, dass wir im sozialen Leben Spannungen hier haben, die – mein böses Wort: es geht schon auf ein "viertes Reich", wobei, es hat was ganz schreckliches, was ist …  wenn Grundeinkommen käme, dann wär's die "richtige" Entspannung auf diesem Sektor … "

Das 4. Reich wird deutlich als eine Horrorvision skizziert!!!

 

Auch klage ich nicht im Geringsten über die Vermischung der Völker - sondern sage nur:

"Dann haben wir Probleme mit "Ausländern" oder "Nicht-Ausländern" – wie immer man das bezeichnen möchte – die Vermischung der Völker mit ihren ganzen Schwierigkeiten … "

Im Vortrag werden keinerlei nationale oder nationalistische Töne angeschlagen! Es geht gar nicht um ein solches Thema. Es wird nur ganz von Ferne darauf hingewiesen, dass auch an dieser Stelle für Manche ein Problem vorliegt.

Persönlich halte ich die "Vermischung der Völker" für unumgänglich und für RICHTIG! Ich denke, dass es heute nicht mehr um "Volk" und "Nation", sondern ausschließlich um die weitaus größeren und bedeutenderen (!) Themen "Individualität" und "Menschheit" geht.

Weiterhin denke ich, dass es notwendig wäre, die entsprechenden institutionellen und Bildungsgrundlagen zu legen, dass man sich vorurteilslos BEGEGNEN kann. Der MANGEL an solchen Grundlagen - die nichts "theoretisches", sondern in erster Linie eine Herzensbildung wären - bringt derzeit noch vielerlei "Schwierigkeiten" in der "Vermischung" der Völker hervor. Man kann hier auch gerne von "Katastrophen" der Kaltherzigkeit und der Menschenverachtung sprechen.
 

11

 

 
Unter seinesgleichen lässt Boes eben alle Hemmungen fahren. Dort verdammt er dann die modernen Naturwissenschaften und das „Reich der Maschinen”, der er eine esoterische Antwort, die „echte Naturwissenschaft” und dörfliche Gemeinschaften entgegenstellt, die er und seinesgleichen entwickeln möchten. Dazu gehört auch die Idee von der Natur, die Boes zu einem „Geistwesen” macht, die sich gegen die Menschen und Maschinen wehren würde: „Die Fische sind abgefischt, die Natur geht kaputt und sie wehrt sich auch. Also was die Amerikaner an Stürmen da abkriegen (…) ist nicht so ganz ohne”, freut sich der esoterische Scharlatan in einem seiner Vorträge. Amerika ist für ihn die Ausgeburt des Bösen. Schließlich klagt er in seinen Vorträgen „über den ganzen Dreck” aus Hollywood, „Rambo und Weiß der Kuckuck was”. Hier bewegt sich der Grundeinkommens-Vordenker in einer deutschen Tradition, die in Amerika alles Schlechte verortet.
 


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Wie man aus einer einfachen, dreiminütigen Aufzählung von Problemfeldern eine derart gezielte Verleumdungskampagne lostreten kann, ist beachtenswertswert.

 
Ich gehe hier auf die inhaltlichen Fragen nicht ein – man kann sich den Vortrag zur Naturwissenschaft ja selbst ansehen, wenn man will.

 

 

 

 
Über Amerika wird mit keinem Wort gesprochen, ebenfalls nicht über Hollywood!

Weder in Worten noch in Gedanken kommt so etwas irgendwie vor. "Geklagt" wird schon gar nicht!

 

12  

 
Für seine Version des „Grundeinkommens” begeistert sich auch die Piratenpartei: Boes durfte auf dem bundesweiten S0zialcamp 2011 in Soest einen ausführlichen Vortrag halten. In einem weiteren Vortrag, den er am 26. Novem­ber 2011 an der anthroposophischen „Freien Kunstschule” in Hamburg hielt, behauptet Boes sogar, dass die Piratenpartei sich nur aufgrund seiner Initiative für ein „Grundeinkommen” begeistern würde. Aufgrund seines „tollen Kontakts” zu den Pirat_innen, hätten sich diese für das Grundeinkommen eingesetzt, nachdem sie „immer bei” Boes „zu Hause gesessen” hätten. Ob diese Heldengeschichte nun stimmt oder nicht: Die Piratenpartei lädt Boes, der „im Herzen” Pirat ist, regelmäßig ein, damit er das „Grundeinkommen” bewirbt. Boes trat so zum Beispiel am 23. Feburar 2012 vor der Fraktion der Piratenpartei in Berlin-Spandau auf. Außerdem produzierten die „Hauptstadtpiraten” Interviews mit dem Anthroposophen, die innerparteilich benutzt werden, um für das „Grundeinkommen” à la Boes zu werben. Diese Vorträge und Interviews erscheinen allerdings harmloser als die Referate, die Boes an esoterischen Einrichtungen hält.
 








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Die Piraten haben das Thema Grundeinkommen selbst ergriffen! Aber die Initiatoren und ich, wir waren in dieser Zeit in innigem Kontakt!
Und nur davon habe ich berichtet!
Ich habe den Mut und das Geschick, mit dem die betreffenden Personen das Thema in die Partei getragen haben, sehr bewundert und genossen.
Es liegt mir nichts ferner, als den Lorbeer MIR aufzusetzen.  

13  

 
In Düsseldorf erfreute sich der Esoteriker in der dortigen Freien Waldorfschule zum Beispiel an der
„Dankbarkeit eines Regenwurms, wenn ein paar Tropfen Wasser fallen” ...


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Ich "erfreue" mich nicht an der Dankbarkeit eines Regenwurms" sondern skizziere nur eine, für den Gesamtgedankengang wichtige – nur hypothetisch anzunehmende - besonders sensible Wahrnehmungsart eines außerirdischen Beobachters, wenn es ihn denn gäbe.
Ich sage, man stelle sich vor, man könne, wenn man vom Kosmos aus auf die Erde schaut, nicht nur die Außenseite, sondern auch

"die Gedanken und Gefühle direkt wahrnehmen, die auf der Erde sind: Man stelle sich nur mal vor, man würde die Gefühle und Gedanken direkt erleben …: Die Dankbarkeit eines Regenwurms, wenn ein paar Tropfen Wasser fallen … angenommen, man könnte das so erleben …"
 

14  

 
und sprach von Reinkarnation und Karma. Nur wenige Menschen würden wissen, dass sie mit einem besonderen Auftrag auf die Erde gekommen seien, behauptete Boes dort. Seine Beispiele waren Johann Wolfgang von Goethe, Rudolf Steiner und — man lese und staune — Adolf Hitler. Diesen deutschen Menschheitsverbrecher bezeichnete Boes als „Riesenhecht”, lediglich das heutige Urteil habe sich, aufgrund von „schrecklichen Dissonanzen” geändert. Boes ist sich sicher:
"Weltbedeutung hatte der auf jeden Fall (…). Hitler hat einen Impuls gegeben, in unsere heutige Welt, der ist unglaublich. Amerika war vorher eine Bauernnation (…), das war keine hochtechnisierte Supermacht, die ist durch Hitler dazu geworden. (…) Es hat noch Wirkungen, die werden weit in die Zukunft gehen (…) weit, weit, weit, weit”.

 

 



 



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Während der Autor von Reflexion unterstellt, ich würde Hitler verehren, findet genau das Umgekehrte statt:
Anders als etwa den Goethe stelle ich Hitler als ein NEGATIV-Beispiel für Weltbedeutung vor:

"Es gibt auch schreckliche Dissonanzen zwischen dem Bild, welches man von sich selber hat und dem, wie die anderen, wie der Rest der Welt einen wahrnimmt. Das war bei Hitler so der Fall. Der Hitler dachte, er sei ja nun der tollste Hecht... Er war ein Riesen-Hecht – aber so im Urteil heute sehen wir das ein bisschen anders … also, da gibt es schreckliche Dissonanzen – aber Weltbedeutung hatte der auf jeden Fall."

Hier Hitlerverehrung zu unterstellen, ist Rufmord. Ich spreche Hitler die Weltbedeutung nicht ab – wie könnte man das, bei einem so gigantischen Ungeist – aber ich zeige, dass seine Weltbedeutung eine "negative" ist und führe Beispiele an, wo  die Welt IM WIDERSCHLAG GEGEN Hitler weiter gekommen ist. 

"Die Weltentwicklung und die Entwicklung der Naturwissenschaft und der Wirtschaft wären nie so verlaufen, wie sie sind, wenn Hitler nicht da gewesen wäre. Hitler hat einen Impuls gegeben in unsere heutige Welt hinein, der ist unglaublich. Amerika war vorher eine Bauernnation -  das war keine hochtechnisierte Supermacht. Die ist DURCH HITLER dazu geworden. Was alles so passiert ist … Und es wird noch weit in die Zukunft gehen, was davon ausgegangen ist!"

Frage eines Zuhörers: "Heißt das, dass durch Leid eigentlich die Welt sich entwickelt?"
Meine Antwort: "In diesem Fall: JA!
"

Deutlicher kann nicht sichtbar werden, dass Hitler hier als Negativ-beispiel für Weltbedeutung angeführt wird. Auch in der Gestik des Vortrages ist das ganz klar:
Sobald ich Hitler erwähne, spreche ich mit stark ablehnenden Geste gegen ihn.
Im Weiteren wird entwickelt, dass sich auch die Menschenrechte und die Betonung der Menschenwürde in unserer Verfassung in bewusstem Gegenschlag zu Hitler entwickelt haben usf..

Mit dem Blick auf Hitler sage ich weiter:

"Es ist eigentlich, dass man sagt: 'das (gemeint ist: so was wie den Hitler) wollen wir nicht wieder haben' - DARAUS kommt das Positive hervor."

Wer mir hier braunes Gedankengut unterstellt, lügt bewusst – und es ist die große Frage nach dem eigentlichen Motiv.

 

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Über den „Riesenhecht” Hitler hätte sich Boes auch gut mit Michael Vogt unterhalten können. Dieser ist Produzent der geschichtsrevisionistischen Dokumentation „Geheimakte Heß”, die den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß zum „Friedensflieger” stilisiert.
Vogt interviewte Boes am 08. März 2011 für die verschwörungsideologische Internetseite „Alpenparlament.tv”. Dort wurde allerdings nicht über Hitler und dessen „Impuls” gesprochen, sondern über das „Grundeinkommen”. Dort erfreuten sich die beiden Verschwörungsfans an der Aussicht, dass die Politiker_innen eines Tages, wie damals in der
DDR, vor Gericht gestellt werden würden.
 

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Im Diskussionsteil seines Blogs behauptet der Autor von Reflexion, er habe mir kein Nazitum unterstellt. Gerade durch die hier gegebene Anbindung an den (durch ihn behaupteten) "Nazi" Michael Vogt hat er dieses Ansinnen aber bewiesen!
Vermutlich ist aber auch alles, was "Reflexion" über Michael Vogt sagt, unzutreffend. So weit es meine Mittel zulassen habe ich sie geprüft und nicht für stichhaltig gefunden.

 
 
Das Alpenparlament gibt bewusst Berichte, die der Mainstream übergeht. - Ob es deshalb als "verschwörungsideologisch" abqualifiziert werden kann, ist die Frage.
 
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Die Theorien des Ralph Boes passen ganz hervorragend zur „Occupy-Bewegung”, die sich ebenfalls für verschwörungsideologische, antiamerikanische und strukturell antisemitische Konstrukte begeistert. So wird Boes dort weiter Gehör finden. Außerdem wird er weiterhin durch die Bundesrepublik reisen, um der Piratenpartei, den Grundeinkommens-Initiativen und den esoterischen Gruppen seine kruden Thesen vorzustellen. Im Sommer wird er sich wahrscheinlich am Stermarsch der „Occupy-Bewegung” beteiligen. Diese möchte am 12. Mai 2012 durch Berlin marschieren. Die Aktivist_innen wollen für „echte Demokratie” und gegen ein „unsolidarischen Geldsystem” auf die Straße gehen. Es bleibt abzuwarten, ob der esoterische Vordenker Ralph Boes dort auch eine Rede halten wird.

 

Bemerkung:

Martin Wassermann hat seinen Text inzwischen selbst gelöscht ...

Über die Gründe kann man rätseln.

Seiner Reputation als Autor dürfte der Text jedenfalls nicht förderlich gewesen sein.