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Hallo Herr Boes,
zufällig bin ich wieder mal auf Ihrer Seite gelandet, und da sehe, dass Sie noch immer weit
entfernt davon sind, Ihre absurden Rechtsauffassungen zu revidieren. Nein, Sie beantragen
beim Sozialgericht Berlin, einen Rechtsstreit auszusetzen, um dem
Bundesverfassungsgericht (!) ein paar niedliche Fragen vorzulegen. Machen Sie sich doch
einmal klar, dass es sowohl grundrechtliche als auch prozessuale Regeln gibt, die - von
Ihnen einmal abgesehen - völlig unstreitig und lang gehegte Rechtspraxis sind. Und: Wenn
Sie den Begriff der Arbeit im Sinne des "wahren Nutzens für die Gesellschaft" vom
Verfassungsgericht bestätigt wissen möchten, frage ich mich, welche Ihrer Arbeiten der
Gesellschaft nützlich ist. Ihr ewiges Geschrei und die ständigen Rechtsstreitigkeiten, die Sie
lostreten, gehören jedenfalls nicht dazu.
Auch haben Sie sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Begriff der Arbeit philosophisch
und historisch zu ergründen. Sie schwafeln das daher, was Sie sich irgendwann ausgedacht
haben, um Ihrer impertinenten Faulheit eine ideologische Grundlage zu verschaffen. Dumm
nur, dass nicht viele Leute so kleinkariert sind, um Ihren Argumenten zu folgen.
Um noch eine Ihrer Vorstellungen zu verneinen (denn eigentlich verneint bereits der
Verstand eines aufgeklärten Bürgers Ihre Bildchen): Das Interesse der Allgemeinheit - das
unzweifelhaft Ihrem Streben nach unbehelligtem Dahinlamentieren ohne jeden Mehrwert
entgegensteht - dürfte nach absolut herrschender Meinung Vorrang haben. Aber was
interessiert denn Sie die Meinung der absoluten Mehrheit...?
Sie nerven die Gerichte weiter mit Ihrer interessengeleiteten Rechtsinkompetenz, darüber
hinaus mit Ihrer absurden Gesellschaftsauffassung. Warum wohl haben sich Ihre politischen
Tiraden, zum Teil in Talkshows zu sehen, bisher nicht dahin entwickelt, dass eine auch nur
ansatzweise relevante Größenordnung an Bürgern ihnen zu folgen bereit ist? Richtig: Weil
die übergroße Mehrheit der Bundesbürger Ihre Vorstellungen als das betrachtet, was sie
sind: Unsinn. Was Sie tun ist, zu versuchen, Grundrechtsargumente für Ihr
gesellschaftsfeindliches Weltbild zu missbrauchen.
Sie haben es offensichtlich noch immer abgelehnt, sich mal mit einem Juristen an einen
Tisch zu setzen, das wäre auch gefährlich für Sie: Möglicherweise würde ja eine umfassende
Aufklärung Sie aus Ihren Verfassungsträumereien reißen.
Wenn Sie allerdings das geltende Recht in ihrer Gesamtheit ablehnen (wovon ich nicht
ausgehe, da Sie ja das Bundesverfassungsgericht als Instanz und damit das Grundgesetz
offensichtlich anerkennen), planen Sie eine Revolution!
Sie machen sich seit Jahren lächerlich.
Viele Grüße
M.S.
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